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Kinder hinter Gittern

Wanderausstellung "Kinder hinter Gittern"

Haben Sie Interesse an unserer Wanderausstellung "Kinder hinter Gittern"? Sprechen Sie uns gerne an.

Einen ersten Eindruck von der Ausstellung bekommen Sie hier:

                                                                               Ausstellung "Kinder hinter Gittern" - hier klicken       

Die Realität

Dietmar Bär besucht 2019 inhaftierte Jugendliche

Die Lage vieler Kinder auf den Philippinen ist alarmierend. Es gilt ein Jugendrecht- und Schutzgesetz, das die Strafmündigkeit auf 15 Jahre festsetzt. Das heißt, philippinische Jugendliche, die 15 Jahren oder jünger sind, dürfen nicht verhaftet werden. Dieses Gesetz wird aber immer wieder umgangen und Kinder schon wegen Bagatelldelikten festgenommen - zum Beispiel wegen Herumlungerns, kleinen Diebstählen oder Klebstoffschnüffeln.

Am häufigsten trifft es Jungen aus armen Familien. Sie haben die Schule verlassen, um Geld zu verdienen. Oft erleben Sie zu Hause häusliche Gewalt. Da ihre winzigen Behausungen in den Armutsvierteln überfüllt sind, verbringen die Kinder viel Zeit auf der Straße. Viele Kinder, auch unter zehn Jahren, fliehen aus äußerst schwierigen häuslichen Verhältnissen. Aus Hunger stehlen sie Lebensmittel oder Dinge, dies sie schnell verkaufen können. Viele schnüffeln Klebstoff, um sich zu betäuben und kommen auch deswegen hinter Gittern.

Kinder, die inhaftiert waren, haben Bilder der Folterungen gemalt.

"Jeder Tag ist ein Kampf ums Überleben in diesen Höllenlöchern. Die Kleinsten - 12,13 und jünger - werden geschlagen, unterdrückt und sexuell missbraucht. Das ist die Realität, die die Politiker nicht sehen wollen.", sagt Father Shay Cullen. Hier ein eindringlicher Appell von Father Shay, den inhaftierten und gefolterten Kindern zu helfen.

Kinder im „Konflikt mit dem Gesetz“ sind die am meisten benachteiligte Randgruppe der Gesellschaft, schon bevor sie auf den Philippinen in sogenannte „Besserungsanstalten“ gesteckt werden. In den "Besserungsanstalten" bekommen sie auch nicht genug zu essen, sind ohne medizinische Versorgung, ohne psychologische und rechtliche Betreuung und haben noch nicht einmal genug Platz zum Schlafen. Die Zustände sind grauenhaft: Von Wärtern und älteren Jugendlichen werden sie misshandelt und missbraucht. In diesen sogenannten „Besserungsanstalten" oder "Jugendzentren“ sitzen tausende Kinder, die keine Chance haben selbstständig freizukommen. Ohne juristischen Beistand bleiben sie monate-, mitunter jahrelang unter unmenschlichen Bedingungen hinter Gittern.

Die Philippinen haben 1990 die UN-Kinderrechtskonvention unterzeichnet. Mit ihrer Unterschrift haben sich die Philippinen dazu verpflichtet, die Rechte der Kinder anzuerkennen und zu verwirklichen. Sie müssen der UN regelmäßige Berichte vorlegen, wie sie mit der Umsetzung der Kinderrechte vorankommen. Auf den Philippinen gibt es ausreichend nationalen Gesetze, die sich mit dem Schutz und den Rechten von Kindern befassen. Aber die Gesetze werden ignoriert und nicht umgesetzt.

Im philippinischen „Gesetz zum Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen" (Child and Youth Welfare Code of the Philippines) ist u.a. festgeschrieben, dass Kinder und Jugendliche das Recht auf eine angemessene Ernährung, Bildungsmöglichkeiten und Schutz vor Gewalt, Ausbeutung und Vernachlässigung haben. Das philippinische Kinderschutzgesetz (Special Child Protection Act) verbietet sogar die Verwahrung von Kindern hinter Gittern. Auch diesem Gesetz fehlt jegliche Umsetzung.

Befreites Kind auf dem Weg zu PREDA

Pater Shay Cullen und sein Team besuchen die Kinder regelmäßig, sie bringen Lebensmittel und Kinderkleidung in die Gefängnisse und sorgen für medizinische Versorgung.

Eine zweite Chance für diese Kinder bietet das PREDA Kinderschutz Zentrum. Befreite Kinder erfahren hier erstmals wieder Lebensfreude und Lebensperspektive. Sie besuchen die Schule und erhalten Therapien um ihre furchtbaren Erlebnisse zu verarbeiten. Um den befreiten Jungen umfassend und vor allem langfristig zu helfen, werden bei PREDA auch spezielle Alphabetisierungskurse und technische Berufsausbildungs-Workshops (TESDA) angeboten.

Politische Gespräche im BMZ

Father Shay Cullen (l.) und Minister Dr. Gerd Müller

Die gemeinsam von uns und MISEREOR initiierte und durchgeführte Wanderausstellung und Kampagne wurde am 11. September 2019 in Berlin eröffnet.

Im Rahmen der Ausstellungseröffnung nutzten die Vertreter aller Organisationen die Zeit vor Ort, um dieses sehr wichtige Thema in den Blick der Politiker zu rücken. Hier mehr dazu...

Weitere Informationen unter:

RTL Reportage über Kinder hinter Gittern, gerettet von Shay Cullen

Radio-Beitrag von ERF Medien e. V.: Tatort-Kommissare unterstützen den „Vater der Gefängniskinder“